Thailand 2022 war unsere erste Fernreise nach Corona. Da wir, sonst wie üblich alles selbst buchen, dieses Mal aber auf der sicheren Seite sein wollten, haben wir pauschal gebucht. Ein Angebot von BigXtra bei Sonnenklar.tv hat unser Interesse geweckt.

Es soll nach Phuket (Kata), Krabi und Khao Lak gehen, jeweils in die dazugehörigen Beyond Resorts. Nach gründlicher Internetrecherche der Hotels, wo sie sich genau befinden, welche Möglichkeiten sich im Umfeld der Hotels bieten, waren wir uns schnell einig, dass wir dieses Angebot buchen.

Da im Sommer alle Gesundheitsbeschränkungen, Thaipass usw. wegfielen, freuten wir uns nun umso mehr, je näher der Abflugtermin kam.

Gestartet sind wir am 5.10.22 in Frankfurt, leider eine Stunde später, da ein Flugzeug der Turkish Airlines unser Boarding blockierte. 

Endlich an Board hieß es erst einmal warten, denn das beladen der Koffer verlief sehr schleppend. Energie sparen im Flieger bedeutete auch, die Klimaanlage vor Abflug auszulassen. Die 30 Minuten vom Boarding bis zum Start verbrachten wir bei 26°c im Flugzeug. Jedem Passagier, der noch seine warmen Sachen anhatte, standen die Schweißperlen auf der Stirn. Der Service von Thai Airways während des Fluges war wohl nicht mehr so, wie vor Corona. Kein Bordpersonal ging zwischen den Mahlzeiten durch die Reihen und bot Getränke oder Snacks an. 

Durch die Verspätung in Frankfurt sind wir natürlich auch verspätet in Bangkok gelandet und wurden schon direkt zu unserem Weiterflug nach Phuket per Hinweisschilder geleitet.

In Phuket angekommen, mussten wir auf unsere Koffer warten, die erst 40 Minuten später mit der nächsten Maschine ankommen würden. 

Unsere Koffer waren pünktlich und am Ausgang vom Flughafen wurden wir von unserer Reiseagentur begrüßt. Mit einem Minivan ging es nun zu unserem ersten Hotel auf Phuket, wir fuhren nach Kata ins Beyond Resort Kata.  Auf der Fahrt lernten wir nun unsere Reisegruppe kennen, wir waren 10 Personen, welche die gleiche Hotel-Rundreise an diesem Datum gebucht hatten.  

Kata 6.10. - 11.10.2022

Unser Hotel ist eines der wenigen in Kata mit direkter Strandlage, da der größte Teil von Kata Beach vom Club Med eingenommen wird. Besucher von anderen Hotels, Restaurants und Kneipen müssen erst einmal um den abgesperrten Bereich vom Club Med laufen oder fahren, um an den wunderschönen Strand zu kommen. Viele Restaurantbesitzer stört dies, denn so können sie nur an der belebten Straße ihre Gäste bewirten und nicht am Strand. 

Auch fanden wir es schön, dass das Hotel zwar am Strand, aber trotzdem direkt im Ort lag, so konnten wir uns jeden Abend zu Fuß auf die Suche nach einem Restaurant machen. 

Die ersten Tage galten dem Abschalten und Entspannen.  Nach einigen Tagen haben wir eine Phuket-Tour gebucht. Frühmorgens sind wir von einem Kleinbus abgeholt worden und es ging zur ersten Station, dem Berg mit dem Big Buddha.  Von hier hatten wir einen tollen Ausblick auf die Umgebung und den vielen Ständen. In einer meditativen Pose sitzt er auf einem sehr dominanten Platz und schaut von aus 400 Meter Höhe auf die Chalong Bucht hinunter darüber hinaus nach Osten zum Sonnenaufgang. Er wurde 2008 (bis auf den Sockel) fertiggestellt und ist jetzt einer der markantesten Aussichtspunkte der Insel mit herrlichem Rundblick. Der Buddha ist aus der ganzen Stadt Phuket und von den umgebenden Inseln zu sehen, bei klarem Wetter kann ihn ein ankommendes Schiff bereits aus 50 km Entfernung entdecken.

Auch hatten wir Glück, dass ein Mönch gerade eine Segnung für Besucher abhielt, so ließen wir es uns nicht nehmen, ein neues Glücksarmband samt kurzen Gespräch mit dem Mönch zu erhalten. Und wenn man, auch als Tourist, den Segen und Armband (Sai Sin) empfängt, dann sollte man zumindest einen der Grundsätze des über 2500 Jahre alten Buddhistischen Glaubens kennen, der da lautet:

 

Buddhisten lernen die Dinge zu sehen wie sie sind, nicht wie sie sein sollen, um frei zu werden von Illusion und Erwartung und um bessere Menschen zu werden.

 

Anschließend fuhren wir weiter nach Phuket-Stadt zum Wat Chalong. Der Wat Chalong ist der größte Tempel und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Phuket. Der buddhistische Tempel wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts gebaut, um die beiden Mönche Luang Pho Champ und Luang Pho Chuang zu ehren. Beide Mönche waren für ihr gutes, medizinisches Wissen, sowie für ihre Kenntnisse über Heilkräuter bekannt. Im Chalong Tempel findest du heute Nachbildungen der beiden Mönche in Lebensgröße. Die gesamte Tempelanlage besteht aus mehreren Gebäuden bzw. Tempeln die am Tag unseres Besuchs alle gut besucht waren.

Weiter ging es zu einer Cashewkerne Fabrik, wo unsere 6 Mitreisende überteuerte Produkte im Shop einkauften.

Als nächstes stand eine Besichtigung des Chinpracha Haus an. Das 1903 erbaute Chinpracha Haus ist eines von 18 Herrenhäusern in Phuket Town, die im chinesisch-portugiesischen Baustil erbaut wurden und chinesische Designkonzepte mit denen Europas kombinieren welches an die Hitze und Feuchtigkeit der Tropen angepasst ist. Wir waren vom Haus und den alten Einrichtungsgegenständen fasziniert. Da Haus war auch Kulisse für den Film "Good Morning Vietnam".

Von dem Haus ging es dann durch die Altstadt von Phuket zurück zum Auto und wir fuhren zum Mittagessen zur Old Phuket Farm. Hier konnten wir nach dem Mittagessen erleben, wie Reis angebaut wird, oder Kautschukbäume „angezapft“ werden. Auch hat uns unsere tolle Reiseleiterin gezeigt, wie eines der vielen Grundzutaten der Thaicurrys zubereitet werden.

Nach dem unspektakulären Besuch einer Perlenfabrik ging es zurück nach Kata, von wo wir am nächsten Tag weiter nach Krabi aufbrechen sollten. 

Krabi 11.10. – 15.10.2022

Nun ging es weiter zu unserem nächsten Hotel nach Krabi. Frühmorgens wurden unsere kleine Reisetruppe mit 2 VANs abgeholt und wir fuhren durch Phuket-Stadt hoch zur Sarasin-Brücke, welche die Insel Phuket mit dem Festland verbindet.  Nach einigen Kilometern auf dem Festland bogen wir nach rechts und es ging die Andaman Küste entlang nach Krabi. Die Umgebung wurde immer schöner, aber es kündigten sich die ersten Gewitter an. Nach 4 Std erreichten wir unser nächstes Hotel und das für uns reservierte Haus lag in erster Reihe mit Meerblick, wunderschön … noch.

Dieses Mal waren wir nicht mit dem Hotel mitten in einem Ort in Ao Nang, aber dennoch konnten wir zu Fuß einige Restaurants außerhalb des Hotels erreichen. Im Hotel selbst war das Preisgefüge deutlich teurer als in Kata.

Die erste Nacht haben wir kaum geschlafen, denn wie wir feststellten, lag unser Haus neben einem Wasserkanal, was dazu führte, dass die ganze Nacht Frösche und weitere Kleintiere ihre Stimme zum Besten gaben.

Als ich am nächsten Morgen an der Rezeption nach einem anderen Haus auf Grund der nächtlichen Lautstärke anfragte, bekamen wir auch direkt ein anderes Haus, zwar in zweiter Reihe, aber weiter weg vom kleinen Wasserkanal.

Auch hier machten wir einen Ausflug, wir buchten über das Hotel eine Tour zu den Phi Phi Inseln.

Als Early Bird wurden wir früh abgeholt und nach Krabi-Stadt gefahren. Hier ging es mit ca. 15 Personen auf ein Speed-Boat. Nach einer halbstündigen Fahrt hielten wir an der Chicken-Island an und es gab leckeres Frühstück.

Nun ging es weiter nach Phi Phi – Leh, zur berühmten Maya-Bucht. Diese Bucht ist deswegen berühmt, da sie als Kulisse zum Film „The Beach“ mit Leonardo DiCaprio diente.

 

Wikipedia:

„Für die Dreharbeiten zum Film The Beach ließ die Produktionsfirma 20th Century Fox im Jahr 1999 den Strand der Insel planieren und Bewuchs roden, um den Strand künstlich zu vergrößern. Obwohl nach Beendigung der Dreharbeiten Bemühungen unternommen wurden, um die Eingriffe rückgängig zu machen, wurden Befürchtungen laut, dass die entstandenen Schäden am Ökosystem irreversibel seien. Entsprechend sahen sich 20th Century Fox und einige thailändische Regierungsmitglieder verschiedenen Klagen ausgesetzt. 2006 bestätigte der thailändische Oberste Gerichtshof ein Urteil des Berufungsgerichts, dass die Dreharbeiten der Umwelt geschadet hätten.

Als Folge des kommerziellen Erfolges von The Beach erhöhte sich der Bekanntheitsgrad der Insel schlagartig. In der Folge kam es ab dem Jahr 2000 zu einem stark zunehmenden Touristenstrom und letztlich zum Massentourismus. Zeitweilig drängten sich täglich rund 5000 Touristen an den nur etwa 250 Meter langen und 15 Meter breiten Maya-Strand. Da die Insel über keine Kanalisation oder Kläranlage verfügt, gelangte das Abwasser ungereinigt ins Meer. Laut Nationalparkverwaltung wurden durch die so verursachte Verschmutzung der Maya-Bucht 80 Prozent der Korallenbänke zerstört.

Am 1. Juni 2018 wurde die Maya-Bucht für vier Monate gesperrt, damit die Natur sich von den Touristenmassen erholen kann. Da sich bei den Untersuchungen in den Folgemonaten weit gravierendere Umweltschäden als zuvor angenommen herausstellten, wurde die Sperre am 1. Oktober des Jahres auf unbestimmte Zeit, zumindest aber für ein Jahr, verlängert. Am 4. Januar 2022, also nach über drei Jahren Schließung, wurde die Bucht wieder für Touristen geöffnet.“

 

Durch die strikte Regulierung der Besucher und unser Early Bird, war das Touristenaufkommen am Strand sehr überschaubar. Sobald ein Tourist mehr als knietief in das Wasser wollte, gab es ein schrilles pfeifen der Strandaufsicht.

Nach den obligatorischen Fotos vom wunderschönen Strand, ging es zu weiteren Buchten zum schnorcheln und unser Mittagessen gab es auf Ko Phi Phi – Don.

Nach weiteren Schnorchel-Stopps waren wir am späten Nachmittag wieder in Krabi Stadt und wurden von hier wieder in unser Hotel gefahren.

Einen weiteren Ausflug machten wir mit einigen unserer Gruppe. Außerhalb des Hotels standen verschiedene „Taxis“ und mit einem Fahrer verhandelten wir über eine Tour nach Ao Nang zum Nachtmarkt.

Unterwegs merkten wir, dass wir schon länger als die 12 km von unserem Hotel nach Ao Nang fuhren. Auf ein klopfen bei unserem Fahrer hielt dieser an und wir fragten ihn, wo er denn überhaupt hinfahren wollte? Darauf meinte er, dass er uns zu einem anderen Nachtmarkt bringen würde, nach Krabi Stadt, denn in Ao Nang gäbe es an diesem Abend keinen Nachtmarkt. Ok, dann auf nach Krabi Stadt, zum gleichen Preis.

Hier war es nun weniger touristisch und es gab leckeres Streetfood (ich hasse das Wort) ... also Straßenessen.  Nach einem 3 stündigen Bummel holte uns unser Fahrer wieder pünktlich ab und so sollte auch unser Besuch in der Region um Krabi langsam zu Ende gehen. 

Am nächsten Morgen fing der Regen an und sollte so schnell nicht mehr aufhören. 

Khao Lak 15.10. - 21.10.2022

Der zweite Tag mit Starkregen. Nach einem letzten ausführlichen Frühstück wurden wir pünktlich von unseren beiden VANs abgeholt und es ging wieder die Küste hoch nach Khao Lak. Unser Hotel lag 12 km vom imaginären Stadtkern von Khao Lak entfernt. Imaginär deshalb, da es keine eigentliche Stadt Khao Lak gibt, sondern es sind mehrere aneinandergereihte kleine Orte mit sehr vielen Hotels.

Auch dieses Mal war unser Hotel sehr schön, aber auch sehr abgelegen.  Zum Glück gab es außerhalb des Hotels an der Straße einige Restaurants und auch am Strand befanden sich eines. Was macht man, wenn es regnet? Wir gingen in den SPA und genossen eine angenehme Öl-Massage. Wie schon bei den anderen beiden Hotels, war eine Massage im Preis mit enthalten.

An relaxen am Strand oder Pool war nicht zu denken, aber dennoch ließen wir es uns nicht nehmen, den Pool zu testen. Von oben nass, von unten nass 😊

Daher habe ich auch unseren nächsten Ausflug zu den Similan Islands beim Veranstalter abgesagt, bei Regen im Kajak am und um den James Bond Felsen zu paddeln und keine Bilder knipsen zu können, fand ich nicht sinnvoll. Außerdem riet das Touristikbehörde in Phuket vom Besuch der Similan Islands auf Grund der Unwetter ab.

Auch in Khao Lak sind wir mit unserer Gruppe zum bummeln und shoppen zum „Ortskern“ gefahren und wollten uns nach 4 Stunden wieder treffen um gemeinsam im Sammeltaxi zurückzufahren. Nach kurzer Info an unsere Gruppe meinte ich, falls wir nicht pünktlich am Sammelpunkt wären, sollten sie ohne uns zurück fahren. Zum Glück machten wir diese Ansage, denn der Nachtmarkt entpuppte sich als Touri-Markt und nach 2 Bier in einer angrenzenden Kneipe nahmen wir uns ein kleines Taxi und sind zum Hotel zurückgefahren.

Nach 7 Tagen Dauerregen ging es dann am 21.10. wieder Richtung Heimat. Kurz vor dem Flughafen Phuket sahen wir auch das erste Mal wieder die Sonne.

 

Fazit der Orte:

Phuket / Kata war schön, Hotel war groß, direkt am Meer und im Ort. Viele tolle Restaurants und Kneipen im Umfeld.

 

Krabi / Ao Nang, wunderschönes Hotel, leider etwas abgelegen, Preise teurer als Kata. Krabi hat uns von der Landschaft verzaubert

  

Khao Lak, schönes Hotel, aber weit abgelegen, viele ältere Gäste aus Deutschland, Essen zu europäisch.