M A R I L L I O N
Es gibt Freundschaften zw. Männern und Frauen, die bestehen schon sehr lange. Solche eine Freundschaft hege ich seit 27 Jahren mit meiner Freundin Andrea. Sie brachte mich damals zu Marillion, in dem sie mir Script vorspielte, spätestens bei Who Knows, You Know, war ich gefangen. Dafür bin ich ihr heute noch immer sehr dankbar.
Das erste Konzert, das ich von den Jungs sah, war das Fugazi-Konzert in Offenbach. Ich kann mich noch daran erinnern, wie Fish bei „Jigsaw“ um ein riesiges Puzzelteil, das an einem Seil über der Bühne hing, tanzte. Oder bei „Forgotten Sons“ kam er mit einem Armeehelm auf die Bühne und benutzte das Mikro als Gewehr.
Halt, who goes there?
Death
Approach friend
Es folgten noch viele Konzerte aus der Fish-Äera, wie die „Real-2-Reel“- oder die „Misplaced-Tour“. Ein weiterer Genuss war natürlich 1986 das Open-Air mit Queen in Mannheim. Am schönsten war natürlich der Auftritt auf der Loreley, der Felsen war proppenvoll, herrlicher Sonnenschein, eine bombastisches Konzert und zum Abschluss noch ein schönes Feuerwerk. Mein letztes Konzert mit Fish war dann in der Frankfurter Festhalle die 87er Clutching At Straws-Tour mit Dalbello als Support.
Der Ausstieg von Fish kam zwar überraschend, aber ich machte die Band ja nicht nur an ihm fest. Das ganze merkte ich dann, als die CD „Seasons End“ in meinem Player lief. Ich sagte mir, gib dem neuen Sänger mal ne Chance … und er hat sie genutzt.
Als dann die „HIE“ kam, war ich dennoch etwas überrascht, denn der Sound war auf einmal nicht mehr so bombastisch, so proggig wie zuvor.
Ich weiß, dass aus meiner heutigen Sicht „Brave“ das beste Album ist, aber damals hatte ich noch nicht den Schlüssel um dies zu erkennen. Ich ärgerte mich halt damals bei den 2 Konzerten der Tour nur, dass sie immer das gleiche als Zugabe spielten. Da „Brave“ mir ja nur zum Teil damals gefiel, hoffte ich auf eine bessere zweite Hälfte der Konzerte, was jedoch nicht geschah … für mich damals.
Zu Marillion stieß ich erst wieder ein halbes Jahr vor „Anorak“, ich fragte meinen besten Freund ob er mir mal die CDs nach der „Brave“ ausleihen könnte. Seit diesem Tag tauchte ich wieder in die wundervolle Musikwelt von Marillion ein, die mich bis heute immer wieder fasziniert.
Das Glück auf Erden war dann für mich perfekt, als ich meine heutige Frau kennen lernte, die sofort meine Leidenschaft mit mir teilte.
Bei den Konzerten lernten wir sehr viele Menschen kennen, woraus sich sogar manche Freundschaften über Marillion hinaus entwickelte. Unser erstes Weekend war 2007, das Weekend 2009 musste meine Frau leider krankheitsbedingt ohne mich besuchen. Sie wollte zwar bei mir im Krankenhaus bleiben, aber ich konnte sie dann doch überreden, mitzufahren. In Holland aber auch schon im Bus, wurde sie von unserer „Familie“ bestens umsorgt. In Holland wurde auch an mich gedacht, denn es wurde extra ein Schwarzes Somewere Else T-Shirt gekauft (war leider etwas zu groß … ja das soll es geben *g*), auf diesem Shirt haben sehr viele Fans mit den besten Wünschen an mich unterschrieben. Sogar Lucy hat sich darauf verewigt. Und es zeigt mir immer wieder, dass wir eine große Familie sind. Danke, dass es euch gibt.
Eine Tour ohne eins, zwei Shirts ist für mich undenkbar. Jedesmal laufe ich voller Vorfreude zum Merchandise-Stand um mich neu einzudecken.
Etwas besondere war für mich und meine Frau die Listening-Party der „Somewere Else” in Köln. H und Rothers auf Tuchfühlung, ein unglaubliches Gefühl.
Willkommen in meiner wunderbaren Welt von Marillion.
Anbei ein paar Bilder dieser fantastischen Band