Die Planung für unsere Reise begann dieses mal schon fast ein Jahr im Voraus, denn wir wollten eine große Rundreise, in der ich vorgab, was wir alles sehen wollten. Wir wollten nicht in einer Reisegruppe in einem großen Bus durch das wunderschöne Land fahren und nur dann anhalten, wenn es der Reiseführer für richtig hält.
Das hieß auch, jede einzelne Etappe, die Rundreise, die Hotels und vor allem der Flug musste terminlich abgestimmt werden. Zuerst suchte ich mir über das Internet einige Anbieter, die Rundreisen auf Deutsch individuell anboten. Letztendlich gefiel mir das Angebot von Riswan am besten. Seine Tour C habe ich noch etwas modifiziert und daraus wurden dann statt 6 nun 7 Übernachtungen. Zeitlich hatte ich mich noch nicht festgelegt, da noch kein Flug gebucht war. Dann ging ich die 3 Hotels an, welche vor und nach der Rundreise zu buchen waren. Auch dort habe ich eine kleine zeitliche Option gehabt. Nun ging es zum Flug, den wir dann sehr günstig buchen konnten. Das erste Hotel "The Palm Village" mit 2 Übernachtungen war zum regenerieren. Anschließend haben wir die Rundreise dingfest gemacht. Im Anschluss sollte eine kleines Guesthouse folgen, indem wir uns mal fallen lassen konnten. Durch Zufall stieß ich auf das "Rathna Guesthouse" in Unawatuna / Dalawella. Zum Glück war sogar noch eine von 2 Cabanas frei. Als Abschluss dann noch einmal ein größeres Hotel in Beruwela, das "Ypsylon Resort", also schön langsam wieder vom Süden Richtung Flughafen. Alles zusammen war dann im März 2013 fest gebucht, nun hieß es ... warten.
Ein weiterer Sorge war, hält das Wetter am 25.2. in Frankfurt? Gibt es ein Schneechaos wie 2013?
Nein, alles war bestens ... wenn Engel reisen ;-)
Nach einer Zwischenlandung in Istanbul und Flugzeugwechsel, war das nächste Ziel ein Zwischenstopp auf den Malediven ... auch wenn es nur eine Stunde war, jetzt können wir sagen, dass wir auch auf den Malediven waren :-D
Anflug - Im Hintergrund ist Negombo zu sehen
Zwei Nächte im Hotel "The Palm Village" in Hendala. Hendala liegt direkt am "Zimt-Kanal", der von Colombo bis nach
Puttalam führt und von den Portugiesen bzw später von den Holländern für den Zimttransport angelegt wurde. Am Kanal herrscht immer reges Treiben: Menschen baden darin und waschen hier Ihre
Wäsche. In einfachen Booten werden Lastflöße durch den Kanal gezogen. Wunderschön ist auch eine Fahrt mit einem sogenannten Tuck-Tuck (ein kleines, überdachtes Motorrad mit einer Rückbank für
zwei bis drei Personen) entlang des tropischen Kanalufers in Richtung Colombo
Nach 2 Tagen dann startete unsere Rundreise mit Riswan und seinem Fahrer. Er kam schon traditionell 1 Std. zu spät und dann stellte es sich im Laufe der 8 Tage herraus, dass er mehr ein Mitfahren als ein Guide war. Es gab wenig Infos, schlechtes Deutsch und ab und zu auch Missverständnisse. Immer wieder erzählte ihm sein Fahrer, was er uns alles auf der Fahrt an Besonderheiten zeigen und erklären sollte.
28.01. Start der Rundreise von einem Hotel in Negombo um 9 Uhr Richtung Anuradhapura und
1. Übernachtung im "Randiya Hotel"
29.01. Von Anuradhapura nach Dambulla, Sehenswürdigkeiten, Stadtbesichtigung und
2 .Übernachtung im "Pelwehera Hotel"
30.01. von Dambulla nach Sigiriya und zurück.
3. Übernachtung im "Pelwehera Hotel"
31.01. Von Dambulla über Polonaruwa nach Kandy. 2 Übernachtungen weil es viel zu sehen gibt.
4. + 5. Übernachtung im "Senani Hotel"
Botanischer- und Kräutergarten, Tempeltänzer, Zahntempel, usw.
01.02. Kandy Stadtbesichtigung und Pinnawela (Elefantenwaisenhaus).
02.02. Von Kandy nach Nuwara Eliya bzw. Nanu Oja und nachmittags Zugfahrt nach Ella.
6. Übernachtung im "Panorama Gab"
03.02. von Ella nach Monoragala und anschließend weiter nach Tissamaharama.
7. Übernachtung "Chandrika Hotel" ... davor um 15 Uhr Safari im Yala Nationalpark
04.02. Ende der Rundreise und fahrt nach Unawatuna / Delawala zum Anschlusshotel
Nach 5 Std. fahrt sind wir in Anuhadrapura angekommen. Übernachtung im "Randiya Hotel". Hier hatten wir die Wahl, am nächsten Morgen uns die antike Stadt anzusehen oder nach Dambulla zum nächsten Hotel "Pelwehera Resort" weiterfahren und ab dort eine Jeepsafari zu buchen. Da wir auf der Reise noch mehrere "alte Steine" sehen werden, war klar, dass wir uns für die Jeep Safari entschieden. Leider regnete es in Strömen ... aber wir saßen ja im Auto :-)
Zurück im Hotel ging es am nächsten Tag nach Sigitiya, leider regnete es auch an diesem Tag. Hier buchte unser Guide einen Guide, der uns in gutem Deutsch viel über Sigiriya erzählte.
Danach ging es weiter nach Polonaruwa, hier gab es sehr viel zu sehen.
Auf dem Rückweg zum Hotel besuchten wir noch eine kleine Batik-Werkstatt
Am nächsten Tag ging es dann nach endlich nach Dambulla ... viele Treppen und noch mehr Buddahs
Auf dem Weg nach Kandy besuchten wir noch einen wunderschönen Hindutempel in Matale. Dort fanden zu unserer Freude Vorbereitung für eine Hochzeit statt. Zu sehen ist die offene Küche und das Hochzeitshaus (letztes Bild)
Unterweg wollten wir unbedingt einmal rote Bananen probieren und sahen einen Radrennfahrer :-)
Der Blick auf Kandy und unser dortiges Hotel "Senani"
Besuch bei den Tempeltänzern
Dann ging es zum Zahntempel in dem sich laut Überlieferung ein Backenzahn von Buddah als Reliquie aufbewahrt wird. Dessen Schrein wird dreimal täglich geöffnet und hunderte strömen dann in den Tempel, um diesen Zahn zu sehen, zu bewundern und anzubeten. Aber die Stimmung am Abend ist etwas ganz besonderes, sehr magisch, sehr mystisch.
Pinawella stand am nächsten Tag auf dem Programm. Das Pinnawela Elefantenwaisenhaus wurde 1975 auf einer ehemaligen Kokosplantage in unmittelbarer Nähe zum Maha Oya
Fluss gegründet. Das Elefantenwaisenhaus hilft den vielen verwaisten und auch verletzten Dickhäutern in der Umgebung. Früher war es nur gedacht, um verlassene Elefantenbabys aufzuziehen, doch das
änderte sich schnell. Auch die kranken und verletzten Tiere fanden hier schnell Hilfe.
Zur Zeit leben bereits mehr als 70 Elefanten dort. Untergebracht sind diese in einem großen Freigehege, in dem sich der Besucher frei bewegen kann.
Im Waisenhaus werden die Tiere von speziell ausgebildeten Pflegern betreut. Täglich werden sie nach dem Füttern über vom Geländer über die Straße zum Fluss geführt
um dort außgibig zu baden und sich gewinnträchtig (für die Mahuts) fotografieren und von den Touristen waschen zu lassen. Als ich 1993 das erste mal in Pinnawela war, kostete es noch keinen
Eintritt und es war auch nicht so überlaufen wie heute. Auch gab es noch keine Restaurants und Geschäfte rund um den Fluss.
Von Pinnawela ging es dann zurück nach Kandy, wo wir den Botanischen Garten in Peradeniya besuchten. "Garten" ist eigentlich das falsche Wort, es
ist schon ein sehr großer Park mit eindrucksvollen Blumen, Bäumen und viele Flughunde.
Zurück in Kandy machten wir einen Stadtbummel und besuchten den großen Buddah, der hoch oben auf die Stadt blickt.
Weiter ging es am nächsten Tag ins Hochland ... hier ist das berühmte Teeanbaugebiet.
Immer höher ins Bergland ging es bis wir in Nuwara Eliya ankamen. Hier waren es fast 15 °c kühler, als an der Küste. Es war richtig kalt für uns. Die Stadt wurde von den Briten für ihrer Kolonialbeamten errichtet, da das Klima hier sehr feucht, nebelig und küh istl, also wie es in England war, ein wahres Erholungsgebiet, die Stadt liegt praktisch in den Wolken.
Von Nuwara Eliya fuhren wir mit dem Tuk-Tuk nach Nanu Oja, von dort ging es mit dem Zug und 1000 Chinesen und Japanern durch viel Nebel und Regen wieder zurück nach Ella. Unser Auto holte uns dort wieder ab.
In unserem Hotel "Country Inn" haben wir angenehm übernachtet. Sehr toll, sehr einfach aber auch sehr sauber. Ella war die erste kleine Stadt, wo es auch ein paar Restaurants und Kneipen gab. Hier gab es viele Backpagger.
Am nächsten Morgen ging es weiter ins Tiefland Richtung Küste nach Tissamaharama. Unterwegs besuchten wir einen Wasserfall, Kautschukbäume und einen Tontöpfer.
Unser letztes und schönstes Hotel auf der Rundreise war dann das "Chandrika Hotel" in Tissamaharama.
Um 15 Uhr ging es dann zur lang ersehnten Safari in den Yala Nationalpark. Wir fuhren fast 3 Std durch diesen wunderschönen, an Afrika erinnernden Park. Wir sahen sogar 2 Leoparden, was nicht oft vorkommt.
Am nächsten morgen war unsere Rundreise zu Ende und wir wurden in unser Anschluss"hotel" gefahren. Das "Rathna Guesthouse" ist ein familienbetriebenes Gueshouse in Unawatuna / Delawala. Unsere kleine Cabana war eine einfache Holzhütte sehr spartanisch und klein. Kein Platz für unsere Koffer endlich mal auszupacken und neu zu ordnen. :-)
Nach 2 Tagen faulenzen ging es dann wieder auf Tour, Whale-Watching war angesagt. Wir fuhren früh morgens um 5 Uhr mit dem Tuk-Tuk knapp 30 km bis nach Mirissa. Auch wie bei einer Safari kann man vorher nicht genau sagen, ob und was man sieht. Nach einer Fahrt von über 1 Std. auf das Meer zur internationalen Schifffahrtslinie hatten wir mehr als Glück, wir sahen Blauwale, leider aber nur das Rückenteil und nicht die mächtige Schwanzflosse.
Nach 7 Tagen ging es dann zu unserem letzten Hotel "Ypsylon Tourist Resort" nach Beruwela. Ein schönes Hotel, in dem viele deutsche Rentner ihren Langzeiturlaub verbringen.
Hier machten wir mit einem Tuk-Tuk kleiner Ausflüge wie z.B. zu einer kleinen Schildkrötenaufzuchtsfarm.
Vollmondtage werden auf Sri Lanka Poya-Tage genannt. In der Vollmondnacht gibt es keinen Alkohol zu kaufen, bzw es wird in Hotels keiner ausgeschenkt. Am folgenden Tag wird in allen buddhistischen Tempeln gefeiert. Dazu zieht man sich weiße Kleidung an, geht zuerst zur Buddhastatue und betet, zündet Räucherstäbchen an und spendet Blumen. Man kann Öllämpchen entzünden, was bedeutet, dass man das Licht immer weiter gibt, und was besonders in der Dunkelheit sehr schön aussieht. Wenn man zu Buddha gebetet hat, geht man auch in einen anderen Raum, um zum Beispiel die hinduistischen Götter um etwas zu bitten. Sie sind so eine Art Heilige und geben zum Beispiel den Autofahrern, Studenten oder Müttern Schutz.
An solch einem Poya-Tag sind wir mit unserem Lieblings-Tuk-Tuk-Fahrer nach Kalutara gefahren. Dort gibt es die einzige begehbare Dagoba in Sri Lanka.
Zum Abschluss noch unsere Geschichte vom Frühstück unter Palmen:
Eines Morgens saßen wir wie immer im Ypsylon Resort beim Frühstück unter Palmen. Auf einmal krachte es, unser Frühstück lag in 1000 Teilen über den Tisch verteilt. Irgendetwas war von der Palme gefallen, ca. 10 cm neben mich auf den Tisch. Erst dachte meine Frau an einen Affen und ich an eine Kokosnuss, aber nichts dergleichen. Es war ein abgestorbenes Palmblatt, ca. 20x30 cm, bzw. der Ansatz. Am Bild könnt ihr sehen, was ich meine.