Der Kanal von Korinth
Der Kanal von Korinth

Donnerstag, 10.09.15:

Vorabend-Check-In in Frankfurt, da bot es sich an, auf dem Rückweg noch ein Konzert von RPWL in Rüsselsheim zu besuchen. Um 23:30 waren wir wieder zu Hause.

 

Freitag, 11.09.15:

Nach einer kurzen Nacht sind wir um 5 Uhr aufgestanden und um 6 Uhr mit dem Zug zum Flughafen gefahren. Eine feine Sache, wenn man z.B. mit Lufthansa bzw. Swissair fliegt, da konnten wir uns erst einmal mit Kaffee eindecken. Eine Std. vor Abflug dann eine SMS von Lufthansa, dass sich das Gate geändert hatte. Wir also wieder auf die Suche und dann einen weiteren Kaffee im aktuellen Gate trinken.

Als Boarding war, wurden wir dann mit einem Bus quer über den Flughafen zu unserem Flugzeug gefahren. Ich dachte schon, der Bus fährt direkt nach Genf, die Fahrt nahm gar kein Ende. Beim Innenanblick des Flugzeugs der Lufthansa City-Line dachte ich an das Technikmuseum in Speyer. Neu sieht anders aus, welches die Stewardess auch charmant bei dem üblichen Sicherheitshinweis bestätigte.

Da der Flug nach Genf nur 55 Minuten dauerte, gab es für uns nur ein kleines Sandwich zum Frühstück.

Sicher in Genf gelandet, gingen wir Dank der großen Übersichtstafel im Abflugbereich zu unserem nächsten Gate und dies war natürlich am Ende aller Gates, das Letzte.

Pünktlich ging es dann um 12:30 Uhr weiter in einer A320 der Swissair nach Athen. Pünktlich? Naja, erst einmal standen wir auf dem Rollfeld in einer Reihe mit mehreren Flugzeugen und es dauerte noch einmal weitere Minuten, bis auch wir starten konnten

An Bord wurde den mittlerweile hungrigen Passagieren eine kleine Mahlzeit in Form eines „kalten“ Graupen-Salats mit Mini-Brötchen, etwas Butter, ein Stück Schweizer Tilsiter Käse und kleinem süßen Nachtisch serviert. OK, besser als gar nichts.

Nach 2:30 Flugstunden sind wir schließlich um 16 Uhr in Athen gelandet. Nachdem wir unseren Koffer hatten, sind wir durch den Ausgang und erwarteten, dass hinter diesem die einzelnen Reiseagenturen ihren Schalter hatten, bei denen man sich meldete und dann einen Bus zugewiesen bekommt. Aber dies war bei uns nicht so, zum Glück sah meine Frau, dass da ein Schild hochgehalten wurde, auf dem BigExtra stand. Also sind wir zu der netten Frau gelaufen, die uns auf einem handgeschriebenen Zettel abhakte uns sagte, wir sollen kurze Zeit zu Ihrem Fahrer gehen, den sie uns zeigte, denn sie wartet noch auf ein Paar … oh, ein Paar dachten wir, sind denn schon alle da? Ja so war es dann auch, unser Bus war ein kleiner Van mit insgesamt weiteren 2 Paaren und der Rest war Familie vom Bus bzw. Van-Fahrer.

Also war uns klar, dass wir nicht so oft, wie bei anderen Pauschalreisen mit dem Abhol-Bus, zig-mal anhalten müssen, bis wir endlich an der Reihe waren.

Unterwegs hielten wir noch an der Brücke an, die über den Kanal von Korinth führte. Hier hatten wir dann einen Foto-Stopp, der schon sehr beeindruckend war. Es ging in der Mitte dieser Brücke 80 m in die Tiefe. Weiter ging es nun Richtung Tolo, welches wir dann nach insgesamt 2,5 Std. erreichten. Das Städtchen hatte ich mir etwas kleiner vorgestellt, kaum Tavernen, kaum Hotels. Es war zwar keine große Stadt, eher ein großer Ort aber mit vielen kleinen Hotels und noch mehr Tavernen.

Um ca. 19 Uhr waren wir dann endlich in unserem Hotel „John & George“ angekommen, welches etwas bergauf in Tolo lag. Nach der überaus netten Begrüßung an der Rezeption sind wir erst einmal aufs Zimmer im 4. Stock und waren von der Sauberkeit und natürlich dem direkten Meerblick begeistert. Wir hatten in Griechenland und auch in der Türkei schon andere Zimmer und Hotels gesehen.

Unser Hotel hatte Halbpension, gut so, nun erst einmal etwas richtiges essen. Das Buffet und die Tische waren am Pool mit Blick über den Ort auf das Meer, sehr schön. Da das Essen aber nicht so unseren Geschmack traf, aßen wir nur Vorspeise und sind dann in den Ort um uns einen ersten Überblick zu machen, wo man die Tavernen findet. Das war dann so, als ob man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Eine Taverne in der Hauptstraße nach der anderen und am Strand das gleiche. Da saß man sogar an den Tischen mit den Stühlen im Sand. Das Meer nur 3-4 m entfernt, welch ein schönes Urlaubsgefühl.

Hier saßen wir nun ein solche einer, die Füße im Sand und bestellten erst einmal einen Krug Retsina, eine Flasche Wasser, Tsatsiki und weiter kleine griechische Leckereien. Zum Abschluss gab´s noch einen weiteren Krug Retsina und eine kleine Fl. Ouzo (0,2l). Da unser Hotel wie schon erwähnt etwas am Berg lag, war der Heimweg doch sehr steil ;-)

Zufrieden über diesen etwas anstrengenden Tag und letztendlich beschwingten Abend sind wir erschöpft eingeschlafen.

 

Blick vom Balkon auf Tolo
Blick vom Balkon auf Tolo

Samstag, 12.09.15:

Nach einem erholsamen Schlaf stand ich bei strahlendem Sonnenschein wohlgelaunt auf. Beim Blick auf die Uhr merkte ich, dass es erst 6 Uhr war. Wir hatten vergessen, die Abdunkelung an der Balkontür zuzuziehen. Ich genoss den Sonnenaufgang und ging dann noch einmal ins Bett.

Um 9 Uhr ging es dann zum Frühstück und danach erst mal ins Pool.

Unsere Reiseleiterin vor Ort wollte um 11 Uhr bei uns an der Rezeption sein.

11 Uhr: keine RL zu sehen, wir warten.

11:15 Uhr: immer noch niemand zu sehen … griechische Pünktlichkeit?

11:30 Uhr: immer noch niemand da, langsam wurden wir sauer, da wir eigentlich einige Touren für die Umgebung bei ihr buchen wollten.

11:45 Uhr: Wir baten an der Rezeption, die RL anzurufen. Sie sagte dann am Telefon, dass sie gleich da wäre.

12:00 Uhr: Endlich kam die RL und wir konnten 2 Touren buchen. Dienstags ging es mit dem Boot nach Hydra und Spetses und mittwochs schlossen wir uns einem Ausflug mit Bootsfahrt auf dem Kanal von Korinth, einer Besichtigung von Nemea und zum Abschluss noch einer Weinprobe an. Primär wollten wir eigentlich nach Mykene und Epidaurus, aber diese Tour gab es nur freitags. Schlecht, wenn man freitags landet und auch wieder Abfliegt. Da war erst einmal meine Enttäuschung sehr groß.

Nachdem dies alles nun geregelt war, sind wir die kleine Straße vom Hotel hinunter zur Hauptstraße und weiter runter zum Strand und haben dort eine weitere Taverne gefunden. Nach einem leichten Mittagessen sind wir wieder zur Hauptstraße und suchten dort weitere Reiseagenturen. Doch auch dort wurde Mykene und Epidaurus nur freitags angeboten, also gab ich mich langsam damit ab, diese nicht zu sehen. Ein Auto konnten wir uns nicht mieten, da wir erstens keinen Führerschein dabei hatten und zweitens nicht wussten, wie der Verkehr hier und in der Umgebung war.

Den Rest des Tages verbrachten wir anfangs wieder am Pool, dann Abendessen mit Retsina und Ouzo in einer weiteren Taverne, schön wenn man so viele zur Auswahl hat.

 

Das Kastraki bei Drepano
Das Kastraki bei Drepano

Sonntag, 13.09.15:

Nach dem Frühstück sind wir noch einmal zur Rezeption und fragten nach einer Möglichkeit, ob wir doch diese eine Tour noch machen könnten. Meine Frau fragte nach einem privaten Fahrer bzw. einem Taxi. Nach einem kurzen Telefonat sagte uns der nette Mann, dass wir eine Art Taxi für 80 € für den ganzen Tag haben könnten. Sehr schön, die Tour organisiert würde 36 € pp kosten. Wir zahlten halt insgesamt 8 € mehr hatten keine Führung, dafür aber Zeit, soviel wie wir wollten.

Glücklich, dass dies nun doch noch funktioniert hat, beschlossen wir einen längeren Marsch durch Tolo in Richtung Asini zur Kastraki kurz vor Drepano zu unternehmen.

 

Ancient Asini wird von einer felsigen Landzunge bestimmt, in der Nähe von Tolo, ragt es sich in das Meer, das heute als Kastraki bekannt ist. Die Ausgrabungen begannen mit dem französischen Team, in den 1920er Jahren und wurden von einem schwedischen Team im Auftrag der Nachfolger des schwedischen Throns fortgesetzt. Die Akropolis / Zitadelle wurde mit der Süd-Ostseite des Hügels als Barbouna bekannt und erforscht. Spuren einer mehr oder weniger kontinuierlichen Präsenz des Menschen wurden entdeckt aus der Zeit vor der Bronzezeit oder am Anfang des 3. Jahrhunderts v. Chr. Und teilweise bis fast zum Ende des 4. Jahrhunderts n. Chr. Asini war nie ein sehr wichtiger Ort aus eigenem Recht in der Argolis, aber es hat eine große Rolle in der Geschichte als einen sicheren und geschützten Hafen gespielt. Asini strategische Bedeutung ist unwiderlegbar, durch seine Lage. Es ist möglich, noch in diesen Tagen die Überreste der hellenistischen Befestigungen zu betrachten. Während der türkischen Herrschaft wurde die Befestigungen wieder benutzt und danach von der italienischen Besatzungsmacht im Zweiten Weltkrieg. Innerhalb der Grenzen der Festung, liegt jetzt die Kirche der Jungfrau Maria.

Quelle: http://www.j-g.gr/de/ancient-asine/

 

Danach liefen wir wieder zurück nach Tolo und hatten uns nach über 8 km erst einmal ein ordentliches Mittagessen in einer Taverne verdient.

Zurück im Hotel zogen wir uns um und sind dann zum Strand um endlich im Meer zu baden. Für Familien mit kleinen Kindern ist dies optimal, denn es war ganz flach und dauerte lange, bis man in tiefere Bereiche kommt.

Der Rest des Tages war wie gehabt, Taverne, Abendessen mit Retsina und Ouzo *g*

Zurück im Hotel wollten wir noch an der Bar einen Absacker trinken, aber an diesem Tag gab es für die vielen Älteren Hotelgäste aus Holland und Frankreich einen „Mumienschieb-Abend“, an der Poolbar wurdeTanzmusik, gespielt, was uns veranlasste, direkt aufs Zimmer zu flüchten.

 

Das Löwentor von Mykene
Das Löwentor von Mykene

Montag, 14.09.15:

Nach dem Frühstück wurden wir wie angekündigt um 8 Uhr abgeholt. Aus dem privaten Fahrer wurde eine hübsche Fahrerin und das Taxi war ein schwarzer neuer Mercedes-Vaneo, da kann man nicht meckern.

Nach ca. 30 km erreichten wir Mykene, da wir sehr früh angekommen waren, hatten wir fast das ganze Gelände für uns. Es waren kaum Touristen-Busse zu sehen. Wir verabredeten mit der Fahrerin, dass wir zur Besichtigung ca. 1 Std benötigen würden, uns sie dann vor dem Eingang auf dem Parkplatz auf uns warten würde. Zur Info, da ja kein Guide bei uns war, kaufen wir uns ein kleines Buch über antike Ausgrabungen der nord-östlichen Peleponnes.

Die Festungsanlage betritt man durch das sogenannte Löwentor. Das Gelände war sehr hügelig und der Rundgang war so angelegt, dass man einmal um und über den Berg durch die ganze Anlage geführt wurde. Außerhalb besuchten wir noch das Grab der Klytemnestra. Der Bestattungsort der Gemahlin des Agamemnon befindet sich außerhalb der Akropolis von Mykene, es wurde um 1220 v. Chr. erbaut, die hinführende Straße ist 37 Meter lang und 6 Meter breit. Von den Reliefverzierungen der Fassade ist nahezu nichts mehr erhalten. Als uns am Ende der Mykene-Besichtigung unsere Fahrerin wieder abholte, fuhren wir nach etwa 500m rechts an und besichtigten noch das prachtvolle Schatzhaus des Atreus aus der Mitte des 14. JH v. Chr, in dem der Tholos noch intakt ist.

Weiter ging nun die Fahrt nach Epidauros. Nach ca. 60 km erreichten wir diese Kultstädte, die dem Heilgott Asklepios gewidmet war. Hier verabredeten wir uns mit der Fahrerin wieder nach 1,5 Std. Das antike Theater, in dem heute noch Festspiele für bis zu 12.000 Zuschauer stattfinden, war einer der Höhepunkte des heutigen Tages. Der Aufstieg der steilen Treppen in die oberen Ränge mit dem Blick in die Weite und auch der Blick von oben auf das Theater war gigantisch. In der obersten Reihe hörte man noch jedes Wort, welches unten im Mittelkreis gesprochen wurde. Nach dem Abstieg haben wir noch den Rest des Geländes besichtigt. Leider sind von Epidauros meist nur noch die Grundmauern erhalten, so konnte man sich schwer vorstellen, wie es einmal hier ausgesehen hatte.

Zum verabredeten Zeitpunkt wurden wir auch hier wieder aufgesammelt und nach Tolo zu unserem Hotel zurück gefahren.

Den Rest des Tages ging´s wieder an den Pool. Diesmal wollten wir eigentlich auch abends im Hotel bleiben, aber es gab zum Abendessen kein Retsina. Wohl oder übel mussten wir nun doch wieder ins Ort in eine Taverne.


Hydra Stadt
Hydra Stadt

Dienstag, 15.09.15:

Heute war ein Tag auf dem Schiff angesagt. Wir hatten eine Fahrt zu den Inseln Hydra und Spetses gebucht. Wir liefen vom Hotel aus zu unserem kleinen Hafen in Tolo und sicherten uns einen schönen Platz im Außenbereich. Punkt 8 Uhr legten wir ab und fuhren erst einmal nach 2,5 Std. an der Insel Spetses vorbei und legten eine weitere Std. später in Hydra an. Schon die kleine Einfahrt bzw. der Blick in und um den Hafen Hafen von Hydra war wunderschön. Es erinnerte uns an den Hafen und Ort der griechischen Insel Kastelorizo vor der türkischen Küste bei Kas, wo die Insel in der Landessprache „Meis“ genannt wird.

Hydra ist eine kleine Insel, auf der es keine Autos gibt, alles wird von Maultieren und Eseln transportiert. Man merkt, dass sich die Haupteinnahmequellen der Inselbewohner auf den Tourismus beschränken. Viele Häuser sind griechisch-typisch Weis angemalt mit blauen Türen und Fenstern. Es gab etliche kleine Pensionen und noch mehr Tavernen, alles in unmittelbarer Nähe rund um den Hafen. Nach einem Spaziergang durch das Städtchen und einem Mittagessen in einer kleinen Taverne legte unser Schiff nach 2 Std wieder ab und wir erreichten Spetses um 13:30 Uhr. Auch hier hatten wir wieder 2 Std. Zeit, uns die nun etwas größere Insel bzw. alles rund um den Hafen anzuschauen. Während des Rundgangs sahen wir sehr viele italienische Einflüsse welches die Architektur der Häuser betraf. Der Name Spetses stammt aus der Zeit der venezianischen Herrschaft zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert; damals hieß die Insel „Isola delle spezie“, „Insel der Gewürze“.

Auch hier verflog die Zeit und wir erreichten Tolo kurz vor Sonnenuntergang.

Da es auch heute wieder kein Retsina beim Abendessen im Hotel gab, mussten wir schon wieder diesen in einer Taverne am Strand trinken.


Nemea
Nemea

Mittwoch, 16.09.15:

Heute stand „Gruppenkuscheln“ an. Unsere heutige Tour sollte uns zum Kanal von Korinth, nach Nemea und einer Weinprobe führen. Da wir diese im Hotel gebucht hatten, wussten wir, dass wir diesmal nicht alleine sein werden. Ein vollbesetzter Reisebus holte uns um 8 Uhr direkt am Hotel ab. Zum Glück waren wir die letzte Station, sodass wir direkt zum Kanal von Korinth durchfahren konnten. Nach dem obligatorischen Stopp an der Brücke mit Blick in die Tiefe, diesmal stand die Sonne im Gegensatz zum ersten Mal besser, nämlich im Rücken, was besser zum fotografieren ist. Nachdem nun alle ihre Fotos gemacht hatten, die meisten mit den typischen Selfies, ging es ein kurzes Stück zurück zur Kanaleinfahrt. Hier warteten wir auf das Schiff, welches stündlich Touristenströme durch den Kanal und wieder zurück transportierte. Am Anfang und Ende des Kanals gibt es in Bodennähe zwei Autobrücken, die

sich ins Wasser absenken, wenn Schiffe  vorbeifahren möchten.

Auf dem Schiff angekommen, sicherte ich mir einen Platz oben, vorne und in der Mitte. Wenn schon, denn schon. Die Fahrt dauerte jeweils hin und zurück je 20 Minuten. Es war schon sehr beindruckend durch den Kanal zu fahren, aber ich finde von oben mit Blick nach unten sieht es noch spektakulärer aus.

Wieder im Bus, jeder hat nach „deutschen Recht“ seinen festen Platz, ging es weiter zum antiken Nemea. Hier bewunderten wir das Stadion und etwas weiter mit dem Bus zu erreichen, das Heiligtum.

Auch in Nemea gab es wie in Olympia regelmäßig sportliche Wettkämpfe. Hier hatten wir eine nette Führerin, die uns eine Menge über den archäologischen Ort und die Hintergründe der Wettkämpfe erzählte.

Da Nemea in einem berühmten Weinanbaugebiet liegt, war es nicht verwunderlich, dass wir hier in der Nähe unsere Weinprobe bei einem großen Winzer machten. Wenn man wie wir aus einem Weinbaugebiet kommt, muss man sich nicht in die erste Reihe drängeln. Der Wein wird auch hier wie gewohnt gewonnen, nur die Trauben sind anders.

Die Weinprobe war ganz nett, auf jedem großen Tisch gab es Wasser zum nachspülen und eine Kleinigkeit wie Käse-, Salami- und Schinkenhäppchen zu essen. Es gab 6 verschiedene Weine zum probieren, die von mal zu mal besser schmeckten, aber der letzte, ein Dessertwein zog mir und meiner Frau fast schon die Schuhe aus. Er hatte eine extreme Süße, fast schon „Zuckerwasser“. Da lobe ich mir doch meine Weine von unserem Lieblingswinzer in Ingelheim.

Pünktlich zum Abendessen waren wir wieder im Hotel und diesmal gab es wieder Retsina!

Nach der Vorspeise zog es uns dann doch wieder ans Meer in eine Taverne.


Nafplio nach 999 Stufen
Nafplio nach 999 Stufen

Donnerstag, 17.09.15:

Dieser Tag sollte uns noch lange in Erinnerung bleiben, aber von Anfang an. Nach dem Frühstück sind wir mit dem öffentlichen Bus, welcher oberhalb unseres Hotels hielt, nach Nafplio gefahren.  Die Hafenstadt liegt nicht weit entfernt von Tolo und hat über 14.000 Einwohner. Der Name kommt von der italienischen Besetzung Anfangs des 18. Jh. wo die Stadt Napoli di Romania genannt wurde. Im 19. Jh. war sie teilweise die provisorische Hauptstadt von Griechenland.

Die Attraktion von Nafplio, der Burgberg, ist schon von weitem zu sehen. Die Bus-Endhaltestelle liegt fast dem Berg zu Füßen, so dass wir uns daran machten den Berg zu besteigen. Laut Reiseführer führen 999 Stufen hinauf zur Burg, wir versuchten aber über einen normalen stufenlosen Weg, einer Straße auf den Berg zu gelangen. Anfangs sah es noch gut aus, wir liefen am Meer entlang fast um den ganzen Berg aber konnten keinen Weg zur Burg hoch finden. Also wieder fast 1 km zurück und doch die 999 Stufen in Angriff nehmen. Ein kleiner Schluck aus unserer Wasserflasche und los ging es. Nach mehreren Pausen sind wir oben an der Burg angekommen und genossen erst einmal den wundervollen Blick auf die Stadt und das Meer. Nach dem Eintritt bemerkten wir, dass die Burg bzw. es war eigentlich die alte Stadtbefestigung namens Palamidi, sehr weitreichend auf dem Berg verteilt war, es auch bedeutete, dass es noch mehr Stufen zu erklimmen gab. Nach der Besichtigung überlegten wir, ob wir die Straße oben suchen sollten, von der aus die Autos und Busse zum Gipfel kamen oder wieder die Stufen nehmen sollten. Ich schlug vor, lieber gleich die angeblich 999 Stufen abwärts zu gehen.

Auf halben Weg nach unten merkt man auf einmal wie die Beine zu schlackern anfangen, wenn man es nicht gewohnt ist. Glücklich unten angekommen gönnten wir uns erst einmaleine frische Flasche Wasser und eine halbe Std. auf einer Bank zum erholen.

Nachdem sich unsere beine wieder meldeten, spazierten wir durch die Altstadt. Auch hier war wieder viel italienisches Flair zu spüren, was auch daran lag dass es hier sehr viele Eisdielen gab.

Wieder an der Bushaltestelle angekommen, fanden wir keine Hinweiskarte, auf der die Abfahrtszeiten nach Tolo standen. Leider hatten wir unseren Fahrplan im Hotel liegen lassen. Endlich kam ein Bus mit der Aufschrift TOLO darauf, aber statt die Türen zu öffnen, stieg der Fahrer aus, schloss den Bus ab und verschwand in der Altstadt, na super. Als er nach 30 Minuten immer noch nicht wieder kam und es mittlerweile 13 Uhr war, meldete sich der Hunger bei uns. Also gingen wir ins Touristenbüro, welches gerade zumachen wollte und holten uns einen Busfahrplan. Wir hatten nun 90 min Zeit bis der nächste Bus nach Tolo fahren würde und schlenderten wieder in der Altstadt um etwas zu essen. Nach leckerem Gyros ging es zurück zur Busstation und tatsächlich fuhren wir auch pünktlich zurück nach Tolo. Zurück im Hotel hieß es duschen, Pool und Wunden lecken, denn mittlerweile merkten wir, dass wir da Muskeln hatten, wo wir gar nicht wussten, dass es sie dort gab. Da es unser letzter Tag war, fragten wir an der Rezeption nach unserem Abholtermin für den nächsten Tag zum Flughafen. Da sie es nicht genau wussten, wollten sie unsere Reiseleitung anrufen und es uns dann noch mitteilen. Während des Abendessens bzw. der Vorspeise bekamen wir dann die Info, dass wir um 12 Uhr am darauf folgenden Tag von einem Taxi abgeholt würden.

Zum Abendessen sei wieder erwähnt, kein Retsina im Hotel, also wieder zum Strand …

Nach dem letzten griechischen Abendessen am Strand beschlossen wir oben an der Poolbar noch einen Ouzo-Absacker zu trinken. Danach ging es mit schmerzenden Waden und Oberschenkeln ins Bett.


Der Mont Blanc
Der Mont Blanc

18.09.15:

Da ja unsere Abholzeit um 12 Uhr war, konnten wir noch einmal ausschlafen, gemütlich frühstücken und dann ganz entspannt packen.

Pünktlich fuhr dann unser Taxi vor, leider war es diesmal nicht ein Kleinbus, oder ein Van. Es war ein ordinäres Taxi und wir waren nicht die einzigen Fahrgäste. Es war ein weiteres Paar im Auto, was bedeutete, dass es hinten mit 3 Personen für 2,5 Std. sehr eng wurde. Mit einer Pinkelpause vom Fahrer erreichten wir den Flughafen Athen fast 2 Stunden vor unserem Flug, sodass wir direkt zum Abflugschalter und unseren Koffer abgeben konnten. Nach erhalt unserer Bordkarten ging es zum Gate. Als es Zeit zum Boarding war, passierte … nichts. Das Gate war voller Passagiere, aber kein Bodenpersonal war zu sehen.  Nach weiteren 15 Minuten tat sich endlich etwas. Ganz langsam wurde das Boarding vorbereitet. Nachdem wir dann endlich im Flugzeug saßen und auch abhoben, machten wir uns Gedanken, ob die 1:05 Std Umsteigezeit in Genf ausreichen würde. Während des Fluges wurde schon auf den Sitzmonitoren den Umsteigern nach Frankfurt das Abflug-Gate in Genf durchgegeben, auch sollten  wir extra abgeholt werden … feine Sache.

Während des Landeanflugs kam dann die Durchsage, dass es am Gate-Ausgang auf Grund des momentanen Asylaufkommens eine außerordentliche Zollkontrolle geben würde. Super, da wir in der 21. Reihe saßen, würde es eh dauern, bis wir aus dem Flugzeug steigen würden und dann noch bei der Kontrolle anstehen? Wir sahen schon unser Flugzeug nach Frankfurt ohne uns starten. Aber am Ausgang wurden wir direkt beim Zoll durchgewunken.

Jetzt aber schnell zum nächsten Gate quer durch den Flughafen, noch 10 min bis zum Boarding und … auch hier gab es eine 30 minütige Verspätung. Also aller Stress umsonst, erst einmal durchatmen.

Wie auch beim Hinflug nach Athen hieß es nach dem Boarding auf dem Rollfeld: Bitte Anstellen, Nummer ziehen und warten.

In Frankfurt sind wir dann 30 min später als erwartet gelandet, haben einen passenden Zug nach Hause verpasst, mussten noch einmal 45 min am Regionalbahnhof unter dem Flughafen warten bis wir dann kurz vor Mitternacht endlich wieder … oder leider zu Hause waren.


Anbei die Auswertung meiner Smartphone-App:

 

 

Schritte

Km

kal

11. Sep

8587

6,8

471

12. Sep

6752

5

359

13. Sep

11366

8,69

663

14. Sep

16017

11,89

935

15. Sep

11324

8,67

627

16. Sep

7097

5,53

383

17. Sep

13384

9,8

780

18. Sep

3200

2,57

176